„Glaube ohne Werke ist tot, Glaube ohne Werke ist tot…“ – wie dumme Hühner gackern falsche Propheten diesen Satz rauf und runter und verdrehen Jakobus 2, um ein falsches Evangelium zu lehren. Aber was meint die Bibel wirklich?
Zunächst müssen wir natürlich festhalten, dass die Bibel immer und immer wieder sagt, dass wir durch den Glauben allein, nicht durch Werke gerettet werden:
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.
Johannes 3,18
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.
Johannes 5,24
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben.
Johannes 6,47
Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde?
Apg. 16,30-31
Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!
So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes.
Römer 3,28
…und die Liste geht weiter. Es wäre absurd, all diese eindeutigen Verse über den Haufen zu werfen, und aufgrund eines einzigen schwierigen Verses, der etwas anderes zu lehren scheint, ein anderes Evangelium zu lehren. Aber genau das tun Irrlehrer. Die meisten „Christen“ glauben leider, dass ihre Werke doch irgendetwas mit ihrer Errettung zu tun hätten. Oder dass echter Glaube Nachfolge beinhalte. Die Bibel unterscheidet aber ganz klar:
Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht mehr Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk.
Römer 11,6
Entweder Gnade oder Werke. Es geht nicht beides.
Lass uns jetzt aber Jakobus 2 Vers 20 anschauen:
Willst du aber erkennen, du nichtiger Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist?
Wir haben im Grunde genommen schon geklärt, dass es hier nicht um Errettung gehen kann, da unsere Errettung nichts mit unseren Werken zu tun hat.
Der Vers sagt nicht aus, dass Glaube ohne Werke nicht existiert – im Gegenteil: Glaube ohne Werke muss existieren, sonst könnte er nicht tot sein! Und wie werden wir gerettet? Durch den Glauben, ohne die Werke. Sprich: Toter Glaube rettet. Und bevor du jetzt ausflippst, lass mich dir beweisen, dass diese Aussage biblisch korrekt ist:
wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.
Römer 4,5
Wenn du also keine Werke hast, ist dein Glaube tot. Dieser Glaube wird dir als Gerechtigkeit angerechnet. Toter Glaube rettet.
In Jakobus 2 kann es logischerweise nicht um Rechtfertigung vor Gott gehen – besonders, wenn man bedenkt, was die Bibel in Römer 4,2 sagt:
Wenn nämlich Abraham aus Werken gerechtfertigt worden ist, hat er zwar Ruhm, aber nicht vor Gott.
Stattdessen geht es um Rechtfertigung vor Menschen. Wir können nicht den Glauben eines Menschen sehen, nur seine Werke. Woher wissen wir, dass Abraham ein Glaubensheld war? Weil er besonders großen Glauben in seinem Herzen hatte? Nein, sondern weil wir von seinen Werken in der Bibel lesen.
So absurd es auch ist, die eindeutigsten Bibelverse über den Haufen zu werfen und aufgrund eines Verses, den man aus dem Kontext reißt, ein falsches Evangelium zu predigen – es geht noch absurder.
Wurde nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerechtfertigt, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar darbrachte?
Jakobus 2,21
„Siehst du, Abraham hatte rettenden Glauben, weil er auch die Werke hatte“, könnte ein falscher Prophet jetzt behaupten. „Rettender Glaube“, was ist das überhaupt für ein Schwachsinn? Römer 4,5 – „rettender Glaube“ ist ganz einfach Glaube, ohne Werke.
Aber der Witz an der Sache ist, dass Abraham schon lange, lange vorher gerettet war, und zwar ohne Werke! Werke hätten ihm keinen Ruhm vor Gott eingebracht (Römer 4,2). Stattdessen geht es hier um Rechtfertigung vor Menschen.
Außerdem wurde Abraham durch die Werke ein Freund Gottes:
Und so erfüllte sich die Schrift, die spricht: „Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet“, und er wurde ein Freund Gottes genannt.
Jakobus 2,23
In Jakobus 2 selbst lehrt die Bibel also, dass Abraham aus Glauben gerechtfertigt wurde. Zusätzlich wurde er aber durch die Werke, durch seinen vorbildlichen Gehorsam, ein Freund Gottes. Für dich heißt das: Du bist nicht automatisch ein Freund von Jesus, nur weil du gerettet bist.
In dieser Episode erklären Pastor Anderson, Bruder Moses und Anselm die schwierigen Verse in Jakobus Kapitel 2: